Über den Dächern von St. Eglitz

Veröffentlicht von George am

Selbst wenn die Schulen geschlossen und unser Probenraum damit verwaist ist, kennt BerlinVokal eigentlich keine andere Beschäftigung für einen Dienstagabend als die des Singens. Und so lud ich zur dienstäglichen Probe über den Dächern von St. Eglitz ein, zu der sich dann auch 17 Sängerinnen und Sänger einfanden. Ich hatte vorsorglich bei Petrus ein gutes Wort eingelegt, um zumindest Regenfreiheit zu erzielen, wenn schon das Quecksilber nicht so richtig auf der Höhe ist. Glücklicherweise erklärte er sich dazu bereit, die Regenwolken zurückzuhalten, jedoch unter der Bedingung, dass wir ihm dafür ein, zwei Ständchen unter freiem Himmel offerieren.

Gesagt – getan und so begannen wir den Abend auf den Terrassen des 5. und 6. Stockes, umgeben von Schornsteinen, Blumen und dem Blick in die umgebenden Dachfenster von St. Eglitz. Es war übrigens zudem ein Wunsch von mir, den ich schon sehr bald nach dem Einzug in diese Wohnung hatte, mit meinem Chor von diesen beiden Terrassen zu singen. Schön, dass es an diesem Dienstag geklappt hat!! Dann mussten wir aber doch – mangels Thermometersäule zum Proben die innenliegenden Gemächer der Wohnung aufsuchen. 

Dort probten wir brav an den neuen Titeln, um mehr Sicherheit zu gewinnen, was nicht ganz leicht ist, wenn der Leithammel fehlt, um die Herde zu lenken. Und – dieser war zu dieser Probe leider nicht zugegen. Nichtsdestotrotz haben wir geübt, gesungen, gezählt, geklärt, gekontert, geklopft und schließlich dann auch gelacht und gegessen, als wir uns eine kulinarische Pause gönnten und endlich – während der regulären Proben ist die Zeit dafür immer extrem knapp – auch einmal ein bisschen zum Plaudern Zeit fanden. 

Kurzum, wir probten, wie sich das für einen erfüllten Dienstagabend gehört, erfüllten noch den einen oder anderen Titelwunsch und beendeten den Abend da, wo wir ihn begonnen hatten: Auf den Terrassen der Wohnung, indem wir ‚Viva la vida‘ in die Nacht hinaussangen … 

Kategorien: Allgemein

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